Bei den aktuellen Konsolen dauert es nach Ansicht von
Twisted-Metal-Schöpfer David Jaffe zu lange, bis man überhaupt mal ins
Spiel kommt.
Installationen und Updates würden Spieler regelrecht "nerven", sagte er auf der Game Developers Conference.
"Die Spielzeit mit portablen Geräten erhöht sich, aber warum? Diejenigen
von uns, die im Konsolenbereich tätig sind, treffen in Wahrheit
Entscheidungen, die unsere Kunden wegstoßen. Die Zeit, die man braucht,
um seine Konsole zu starten und endlich zu spielen, ist verdammt nochmal
zu lang."
"Die Lücke von der Betätigung des Power-Buttons bis zum Beginn des tatsächlichen Spielens wird größer und es nervt die Kunden."
Auch die Möglichkeit, via Internet Firmware-Updates, Software-Updates
oder Download-Content anzubieten, trägt seiner Ansicht nach dazu bei.
"Zwischensequenzen, Installationen, Updates, Ladezeiten, Bootzeiten des
Systems - eine Menge davon kann man umgehen", so Jaffe. "Bei mir gibt es
Momente, in denen ich ein neues Konsolenspiel spielen wollte, es aber
nicht tat, weil ich mich nicht mit der ganzen Anlaufzeit beschäftigen
wollte. Vielleicht lässt mich das faul erscheinen, aber schaut euch die
anderen Sachen an, die aktuell um meine Freizeit kämpfen."
Natürlich hat er auch Lösungsvorschläge für diese Probleme.
"Wie wäre es, wenn in der Sekunde, in der ich die Konsole starte und
sich eine Disc mitsamt Speicherstand für dieses Spiel im Laufwerk
befindet, eine Meldung erscheint und mich fragt: 'Möchtest du zu deinem
letzten Speicherpunkt springen?' Wenn ich 'Ja' sage, wird alles
übersprungen - Hardware-Logo, Dashboard, XMB, Spiele-Logos -, einfach
alles davon, und ich bin wesentlich schneller im Spiel."
"Eine andere Sache ist: Warum habe ich, wenn es technisch möglich ist,
keinen Sleep-Modus bei meiner Konsole, wie es bei meinen Mac und
Handhelds der Fall ist? Ich muss nur einen Schalter betätigen und
innerhalb von Sekunden bin ich wieder im Spiel."
Laut Jaffe sollte man auch die Zahl der Updates für ein Spiel begrenzen,
was die Entwickler in der Theorie dazu bewegen könnte, vor dem Release
besser auf das Design und die Qualität zu achten.
"Hardware-Hersteller sollten meiner Meinung nach pro Jahr und pro Spiel
nur ein bis vier Updates für die Software erlauben. Und keines davon
sollte innerhalb des ersten oder der ersten beide Monate nach dem
Release erscheinen. Als ich in dieser Industrie anfing, waren die
Spiele, die wir veröffentlichten, noch die letzte Chance dafür."
"Wenn Spieleentwickler das so hinbekommen würden, müssten Spiele
wenigstens nicht in der gleichen verdammten Woche aktualisiert werden,
in der sie in den Handel kommen, und somit für noch mehr Wartezeiten
beim Kunden sorgen."