Einmal mehr ist ein Videospiel ins Visier des US-Senders Fox News
geraten, diesmal hat es Bulletstorm erwischt. Dabei macht man das Spiel
und andere unter anderem auch für die gestiegene Zahl an
Sexualstraftaten verantwortlich.
Schon der Titel des entsprechenden Artikels zeigt, in welche Richtung das Ganze geht: "Ist Bulletstorm das schlimmste Videospiel der Welt?"
Darin kommen wiederum mehrere "Experten" zu Wort, beispielsweise Dr.
Jerry Weichman, Psychologe am Hoag Neurosciences Institute in
Südkalifornien.
"Wenn ein junges Kind Bulletstorms eindeutige Ausdrucksweise und
Gewaltszenen erlebt, könnte der Schaden signifikant sein. Gewalthaltige
Videospiele wie Bullestorm haben das Potential, eine Nachricht zu
übermitteln, wonach Gewalt und Beleidigungen mit sexuellen Anspielungen
zur Lösung von Konflikten und Problemen geeignet sind."
Carol Lieberman, ebenfalls Psychologe und Buchautor, bringt wiederum das
Spielen solcher Titel mit der gestiegenen Zahl an Sexualstraftaten in
Verbindung.
"Die gestiegene Zahl an Vergewaltigungen kann zum großen Teil der
Darstellung von [sexuellen] Szenen in Videospielen zugeschrieben
werden", behauptet er. Untermauern konnte oder wollte er das jedoch
nicht.
Von Seiten der Entertainment Consumers Association und auch von
Electronic Arts findet man verständlicherweise keine Zustimmung dafür.
"Neben einem großartigen Altersfreigabesytem, Elternkontrollen auf den
Konsolen und goßen Handelsketten, die den Verkauf von Spielen für
Erwachsene an Jugendliche verhinden, sind insbesondere die Eltern und
Erwachsenen der entscheidende Punkt", sagt ESA-Präsident Hal Halpin.
"Ich respektiere die kreativen Rechte der Spieleentwickler, mit denen
sie ein Spiel wie Bulletstorm machen, wie ich auch gleichermaßen Quantin
Tarantinos Recht anerkenne, over-the-top-Filme wie Kill Bill zu
machen."
Ähnlich klingt auch EAs Statement:
"Das Spiel und sein Marketing entsprechen allen durch das ESRB
festgelegten Richtlinien und richten sich an Erwachsene. Niemals wurde
das Spiel Kindern gegenüber beworben."
"Epic, People Can Fly und EA unterstützen das Recht der Künstler,
Unterhaltungsprodukte für Kunden sämtlicher Altersgruppen zu erschaffen,
darunter auch Erwachsene, die Action-Abenteuer wie Bulletstorm
genießen. Wie auch Tarantinos Kill Bill oder Rodriguez' Sin City ist das
Spiel ein Ausdruck kreativer Unterhaltung für Erwachsene."
PS: Die Umfrage hab ich voller Ironie gepackt um zu zeigen wie lächerlich das schon wieder ist!!